50 Jahre Fachschulpower: Erfolgsgeschichte von Engagement und Innovation

Am Mittwoch, den 24. April 2024, feierte die Fachschule für Sozialwesen zusammen mit geladenen Gästen den ersten Teil ihres 50-jährigen Bestehens in der Tübinger Westspitze. Die von Schüler*innen der Fachschule abwechslungsreich und mit viel Witz moderierte Veranstaltung würdigte nicht nur die Vergangenheit, sondern thematisierte auch die aktuellen Herausforderungen und die Möglichkeiten, die sich den heutigen Absolvent*innen der Fachschule bieten.
Dr. Elke Steinbacher, Schulleiterin der Fachschule, führte durch eine bewegende Reflexion über die vergangenen fünf Jahrzehnte Fachschule. Dabei betrachtete sie die stetigen Entwicklungen in der Kinder- und Jugendhilfe, die eng mit den Entwicklungen innerhalb der Fachschule verbunden sind.

Historie der Fachschule für Sozialwesen

In den 1960er Jahren zog die Sophienpflege mit ihren Wohngruppen in die neu gebauten Gebäude am Pfrondorfer Waldrand. Parallel dazu wurde die ersten Außenwohngruppen gründet. Somit entstand Platz für die Fachschule, die 1973 gegründet wurde und sich bis heute in einem der Gebäude für die ehemals geplanten Wohngruppen befindet. Ziel war es, das Personal für die verschiedenen Wohngruppen auszubilden. In den darauffolgenden Jahrzehnten wurden parallel zur gesellschaftlichen Entwicklung immer wieder neue Impulse gesetzt: erweiterte Einsatzfelder für Jugend- und Heimerzieher*innen durch die wachsende Zahl ambulanter Kinder- und Jugendhilfe, zunehmende Schwerpunkte im Bereich interkultureller Pädagogik oder bereits ab 2004 die zunehmende Beschäftigung mit einer umfassenden Medienpädagogik, um nur wenige herauszugreifen.

Grußworte

Oberbürgermeister Boris Palmer sowie Dr. Dorothea Kliche-Behnke, MdL, und Regierungspräsident Klaus Tappeser würdigten die Fachschule in ihren Grußworten als unverzichtbare Säule, wenn es darum geht dem aktuellen Fachkräftemangel zu begegnen.

Raus bist du noch lange nicht ...

Die Veranstaltung wurde künstlerisch abgerundet durch Meike Waser und Jakob Nacken, die mit einem musikalischen Streifzug durch die Kindheit für eine berührende Atmosphäre sorgten. Sie thematisierten die vordergründig mit gewisser Leichtigkeit daherkommenden Auszählverse mit dem dann doch recht absoluten Resultat: Am Ende durfte einer oder eine nicht mitspielen – denn raus bist Du! Auch andere präsentierte Musikstücke ließen das Publikum einerseits schmunzeln, andererseits betroffen zurück, wenn die Leichtigkeit der Kindheit auf der einen Seite der unterschwelligen und teils offenen Härte von Kindern untereinander deutlich wurde. Trotz des Tiefgangs der musikalischen Impulse schafften es Waser und Nacken durch die Musik und ihre eigene Art, die Dinge vorzutragen, dem Ganzen die Leichtigkeit einer teils vergessenen Kindheit zu geben und damit den Gästen ein wissendes Lächeln aufs Gesicht zu zaubern.