Historie
Die Sophienpflege Tübingen besitzt eine bewegte Geschichte von der Gründung einer Rettungsanstalt 1839 über ein klassisches Kinderheim hin zu dezentralen Kinder- und Jugendhilfeangeboten, einem Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum SBBZ, der Rudolf-Leski-Schule, bis hin zur Fachschule für Sozialwesen Fachrichtung Sozialpädagogik mit Schwerpunkt Jugend- und Heimerziehung.
Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick:
1839
Verein zur Gründung und Unterhaltung einer Rettungsanstalt für verwahrloste Kinder.

1840
Einweihung der Rettungsanstalt im Bebenhäuser Klosterhof in Lustnau. Die Finanzierung erfolgt größtenteils über Spenden und über "Kostgelder" der Gemeinden.
1842
Der Verein erhält den Namen Sophienpflege nach der Spenderin Prinzessin Sophie von Oranien au dem Hause Württemberg.
1844
Sophienpflege ist mit 40 Kindern voll besetzt.

1850-1880
Stark schwankende Belegungszahlen, darunter auch eine wechselnde Anzahl blinder Kindern.
1900
Mit der Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuchs trägt der Staat ab sofort die Unterhaltskosten für die Heimerziehung.

1901
Auflösung der Abteilung mit blinden Kindern.
1936-1941
Bau eines neuen Schulhauses für die in der Sophienpflege betreuten Kinder.
1945
Zum Ende des Krieges sind 103 Kinder in der Sophienpflege untergebracht.
1958
sind noch 37 Kinder in der Sophienpflege. Eine Abteilung für 16 Kleinkinder wird eingerichtet.
1959
Die Belegungszahlen steigen wieder stark an, ein Neubau wird angestrebt.
1969
Bezug der neuen Gebäude am Schönbuchrand in Pfrondorf.
1971
Erste dezentrale Wohngruppen werden in Tübingen eröffnet.
1972
Beginn einer Dezentralisierungsprozesses mit Wohngruppen über die Tübinger Stadt- und Landkreisgrenzen hinweg.
1974
Gründung der Fachschule für Sozialwesen in den aufgrund der Dezentralisierung freigewordenen Räumen in Pfrondorf.
1977
Teilstationäre Tagesgruppen entstehen.
1978
Start der Sozialpädagogischen Familienhilfe.
1983
Einrichtung einer Fortbildungs- und Tagungsstätte in Pfrondorf.
1885
Als Sonderform der stationären Hilfe und als Alternative zur Betreuung in Gruppen entsteht das Betreute Jugendwohnen. In Kirchentellinsfurt eröffnet die Jugendhilfestation Volksbänkle.
1990
Die Schule für Erziehungshilfe wird in Rudolf-Leski-Schule umbenannt, nach dem langjährigen Leiter der Sophienpflege.
1995
Jugendhilfestation Bachgasse in Tübingen wird eröffnet.
2005
Erste Außenklasse der Rudolf-Leski-Schule (heute sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum SBBZ) an der Tübinger Hauptschule Innenstadt.
seit 2015
Weitere Inklusionsangebote des SBBZ an Regelschulen im Landkreis Tübingen, ambulante Jugendhilfe nimmt zu (darunter Schulsozialarbeit, Soziale Gruppenarbeit, …).
Darüber hinausgehende Details können dem Katalog zur Ausstellung im Stadtmuseum Tübingen (04. Juli bis 04. Oktober 2015) entnommen werden:
"Menschen(s)Kinder
Vom Rettungshaus zur Kinder- und Jugendhilfe
175 Jahre Sophienpflege"
erschienen in der Reihe "Tübinger Kataloge"
herausgegeben von der Universitätsstadt Tübingen, Fachbereich Kunst und Kultur, Daniela Übelhör und Wiebke Ratzeburg
ISBN 978-3-941818-26-2

Standorte
An den über 30 Standorten der Sophienpflege - der evangelischen Einrichtung für Jugendhilfe in Tübingen - begleiten und beraten wir Kinder, Jugendliche und deren Familien. Unsere vielfältigen Angebote gibt es in den Landkreisen Tübingen, Reutlingen und Böblingen.