Pädagogische Fachdienste

Unsere Pädagogischen Fachdienste "Medienpädagogik", "Sexualpädagogik" sowie der "Pädagogisch-Psychologische Dienst PPD" unterstützen durch ihr spezifisches Fachwissen Kinder, Jugendliche, deren Familien, aber auch die Fachkräfte in allen Bereichen der Sophienpflege. Die Fachdienste werden in individuellen Einzelfällen ebenso aktiv wie in Gruppenangeboten und Teamweiterbildungen. Damit stellen wir sicher, dass wir den im Alltag relevanten und - wie im Bereich des Digitalen - sich teilweise rasend schnell entwickelnden Herausforderungen gut begegnen können.

Ein Schwerpunkt der Zusammenarbeit der drei Fachdienste ist die ständige Weiterentwicklung unserer Schutzkonzepte und die damit im Zusammenhang stehende Schulung der Mitarbeitenden. Gerade der Sexualpädagogische Fachdienst und der Medienpädagogische Fachdienst sind wichtige Säulen, wenn es darum geht, vor sexualisierter Gewalt zu schützen.

Fachdienst Medienpädagogik und Digitales

Die digitale Lebenswelt von Kindern, Jugendlichen und auch Mitarbeitenden verändert sich rasant. Medien durchdringen heute nahezu alle Lebensbereiche: Freizeit, Beziehungen, Konflikte und den Gruppenalltag. Die Nutzung digitaler Medien ist mittlerweile selbstverständlich, jedoch fehlt es oft an klaren Strukturen und Kompetenzen, um diese Medienwelt professionell zu gestalten.

Herausforderungen digitaler Lebenswelten

Fachkräfte sind durch die schnelle Entwicklung im Bereich digitaler Lebenswelten doppelt herausgefordert: Zum einen benötigen sie eine klare Haltung, um jungen Menschen in digitalen Themen wirklich als Ansprechpartner*innen zur Seite zu stehen – sei es bei Fragen zu Social Media, Cybermobbing oder der Identitätsfindung im Netz. Zum anderen verändert sich das berufliche Handwerkszeug ständig: Die Einführung neuer Tools, der Umgang mit Datenschutz, die Integration von KI und die Nutzung hybrider Formate fordern neue Arbeitsweisen und erfordern Sicherheit im Umgang.

Informationsbroschüren zur Medienpädagogik

Digitale Medien im Alltag

Der Medienpädagoge behält die Entwicklungen der Medien im Blick

Mit dem Fachdienst Medienpädagogik und Digitales unterstützt die Sophienpflege ihre Mitarbeitenden auf fachlicher Ebene und fördert eine positive digitale Kultur, in der Medien als Werkzeug zur Förderung von Beziehungen und Teilhabe betrachtet und einbezogen werden können. Denn es ist grundlegend wichtig, digitale Lebenswelten junger Menschen und die damit verbundenen Herausforderungen aktiv zu begleiten.

Dazu gehört, Jugendliche in ihrer Medienwelt ernst zu nehmen und zu stärken, Fachkräfte zu entlasten, zu inspirieren und zu begleiten, Beteiligung zu ermöglichen, Räume für Austausch, Projekte und gemeinsames Lernen zu schaffen. Grundlage dessen ist die Haltung, den digitalen Wandel als Chance zu begreifen, ohne den pädagogischen Kern zu verlieren. In der Konsequenz bedeutet das, die Kinder und Jugendlichen darin zu unterstützen, selbstbestimmt und verantwortlich in der digitalen Welt zu agieren.

Pädagogisch-Psychologischer Dienst (PPD)

Therapeutische Beratung für Kinder, Jugendliche und Familien

Der Pädagogisch-Psychologische Fachdienst ist für Kinder und Jugendliche sowie deren Familien zuständig. Sollten therapeutische Hilfen sinnvoll und notwendig sein, findet eine umfängliche Beratung statt. Die Beratung des Pädagogisch-Psychologischen Dienstes orientiert sich an vielfältigen methodischen Ansätzen, die den meisten Störungsbildern im Alter von Kindern und Jugendlichen gerecht werden. Die Beratung umfasst je nach Bedarf Einzeltermine oder auch Folgetermine über einen längeren Zeitraum. Auch die Beratung bei vermuteter Kindeswohlgefährdung und die Weiterentwicklung und Schulungen im Rahmen der Schutzkonzepte gehören zu den Aufgaben des Pädagogisch-Psychologischen Dienstes.

Beratung und Reflexion im Team und Praxisberatung für pädagogische Mitarbeitende

Eine weitere wichtige Aufgabe des Pädagogisch-Psychologischer Diensts ist die regelmäßige Praxisberatung der pädagogischen Mitarbeiter*innen. Hier werden Handlungen und herausfordernde Situationen aus dem Berufsalltag reflektiert, pädagogisch-psychologisches Wissen vermittelt und Handlungsalternativen erarbeitet. Die Beratung bietet Qualifizierungsmaßnahmen, welche die Kompetenz und Professionalität fördern. Dazu gehören zum Beispiel die praxisnahe Konzeptfindung, die Erarbeitung von Problemlösungsstrategien, die Erziehungsplanung, Arbeitsplanung oder Krisenberatung. Der Pädagogisch-Psychologische Dienst bietet zudem, wenn nötig, emotionale Unterstützung, zum Beispiel in Form von Distanzfindung, Konfliktverarbeitung, einer Neubewertung von Anforderungen und einer persönlichen Ressourcenplanung.

Durch Zusatzqualifikationen der Mitarbeitenden kann das Angebot auf familientherapeutische Maßnahmen erweitert werden. Hier ist die Kooperation mit Jugendämtern, Schulen, Psychiatrien, Gerichten und anderen Einrichtungen besonders wichtig.

Der Pädagogisch-Psychologische Dienst ist institutionell, strukturell und konzeptionell in die Sophienpflege integriert. Er wird durch externe Supervision – Einzel- und Gruppensupervision – ergänzt und versteht sich als interdisziplinärer Fachdienst. Der PPD ist mit Fachkräften aus Psychologie und Pädagogik mit Zusatzausbildungen besetzt. Der PPD hat ausschließlich Beratungs- und Reflexionsfunktion.

Alle Mitarbeitenden, Eltern und Kinder haben das Recht auf Verschwiegenheit und einen vertraulichen Umgang mit Informationen.

Fachdienst Sexualpädagogik

Wenn Kinder älter werden und in die Pubertät kommen, beginnt eine spannende Zeit – sowohl für die Jugendlichen als auch für deren Eltern. Das ist so weit nichts Besonderes. Wie aber gehen wir in den Wohngruppen der Sophienpflege mit den damit verbunden Herausforderungen um? Denn auch dort ist der Umgang mit dem eigenen Körper und der eigenen Sexualität Alltag. Doch welchen Raum bekommen die Fragen, Sorgen und Nöte der jungen Menschen im Rahmen der engen Ressourcen in der Kinder- und Jugendhilfe?

Herausforderungen begegnen

Im Bereich der Sexualpädagogik gibt es zunehmend Herausforderungen, die sich beispielsweise aus der ständigen Präsenz der digitalen Medien mit all ihren Inhalten oder auch aus der offen geführten Wertediskussion zur geschlechtlichen Zuordnung ergeben. Der Fachdienst Sexualpädagogik in der Sophienpflege unterstützt Kinder, Jugendliche und Fachkräfte beim reflektierten Umgang mit Sexualität, Beziehungen, Intimität und Identität. Altersgerechte, geschlechtssensible und sich an der Lebenswelt der Jugendlichen orientierte Angebote helfen dabei, sexualpädagogische Fragen zu beantworten und in geschützten Räumen mit den jungen Menschen über deren Unsicherheiten zu sprechen.

Arbeitsmaterialien zur Sexualpädagogik

Wissen vermitteln, Thema normalisieren

Oft spielt fehlendes Wissen über den eigenen Körper und Sexualität ebenso eine Rolle, wie teilweise Unsicherheiten in Bezug auf die eigene Geschlechtsidentität oder sexuelle Orientierung. In digitalen Medien und auf Chatplattformen finden ebenfalls Sexualität statt. Sie tragen einerseits zu einem offenen Informationsangebot bei, sind gleichzeitig aber auch Zonen von Mobbing und sexualisierter Gewalt (sexuell eindeutige Nachrichten, Fotos, Videos). Dadurch werden sie zu einer besonderen Herausforderung.

Durch offene Gespräche wird Sexualität zu einem selbstverständlichen Thema. Es wird Aufklärung gefördert, altersgerechte Informationen vermittelt sowie gefährliches Halbwissen korrigiert. Die sexualpädagogische Begleitung soll zu einem zunehmend normalen und elementaren Bestandteil in der Kinder- und Jugendhilfe werden. Dies setzt die Sophienpflege in enger Verzahnung mit den Schutzkonzepten um.

Wissensvermittlung durch Fachpersonal

Ansprechpartner*innen

Pädagogisch-Psychologischer Dienst

Anja Mecklenburg
anja.mecklenburg@sophienpflege.de
Telefon: 0151 42 19 29 83

Fachdienst Medienpädagogik und Digitales

Philip Valic
philip.valic@sophienpflege.de
Telefon: 0151 54 06 61 64

Fachdienst Sexualpädagogik

Lovis Waltner

lovis.waltner@sophienpflege.de
Telefon: 0151  54 71 11 02

Passende Hilfen

Es gibt verschiedene Gründe für Kinder, Jugendliche und Eltern, Hilfe und Unterstützung bei der Sophienpflege zu suchen. Und so unterschiedlich die Gründe sind, so vielfältig sind die passend zugeschnittenen Angebote.

Unterstützung, die passt